Schwerte. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt ist nicht gerade erbaut darüber, dass Bürgermeister Heinrich Böckelühr nicht bereit ist, eine Eilsitzung des Rates zur Aufnahmeproblematik von Schülerinnen und Schülern an den Schwerter Gymnasien einzuberufen, sondern nur zu einer fristgerechten Sitzung am 23. März. Dann könnte es aber für alle Bemühungen um die Aufnahme nahe wohender Dortmunder Kind wie zu Beispiel die Beantragung einer Mehrklasse schon zu spät sein, fürchtet die SPD. In der Stellungnahme der SPD heißt es:
>> Bürgermeister Böckelühr ist lediglich bereit, eine Sondersitzung des Rates für den 23.03.2017 fristgerecht einzuberufen. Bis dahin ist das Anmeldeverfahren zwar abgeschlossen, aber auch sehr wahrscheinlich das Gespräch mit der Bezirksregierung bereits erfolgt. Die SPD-Fraktion hatte diesen Antrag auf Eilsitzung des Rates gestellt, um dem Vertreter der Stadt Schwerte ein politisches Mandat mitzugeben für einen Antrag auf Genehmigung einer einmaligen Mehrklasse am FBG, sofern die Festlegung der Siebenzügigkeit für die Schwerter Gymnasien auf Dauer nicht erreicht werden kann. Derzeit werden die Eltern der Dortmunder Schülerinnen und Schüler sogar aufgefordert, ihre Anmeldungen an den Schwerter Gymnasien zurückzuziehen und an einem Dortmunder Gymnasium vorzunehmen – andernfalls würden die Kinder Dortmunder Gymnasien zugeteilt.
In seiner Stellungnahme weist Herr Böckelühr die SPD-Fraktion darauf hin, dass die Stadt Schwerte für ein Gespräch mit der Bezirksregierung keinen Ratsbeschluss benötige. Dieser Belehrung bedürfen wir nicht. Aber ein Vertreter der Stadt sollte in einer so wichtigen Angelegenheit einen Plan B in der Tasche haben, bevor man ohne Ergebnis aus dem Gespräch mit der Bezirksregierung geht. Auch wenn man sich darauf einigen würde, lediglich die Geschwisterkinder der Dortmunder Schülerinnen und Schüler in insgesamt nur sechs gymnasialen Eingangsklassen aufzunehmen, stellt dies eine erhebliche Beeinträchtigung für die Schulen, die Lehrer und nicht zuletzt für die Schülerinnen und Schüler dar, weil die Klassen dann mehr als randvoll wären, was auch die Inklusions- und Integrationsarbeit erheblich erschwert. Auch aus diesem Grund sehen wir die Eilbedürftigkeit immer noch als gegeben an, was aber der Bürgermeister leider nicht sehen will. <<